Arbeitnehmer sind stetig auf der Suche nach neuen Perspektiven und weiteren Aufstiegsmöglichkeiten in Ihrem Beruf. Ist beides im derzeitigen Job nicht gegeben, so liegt oftmals die Überlegung zum beruflichen Umstieg nahe. Naturwissenschaftler und Technische Assistenten haben vor allem in der Pharmabranche die Möglichkeit mit einem gut durchdachten Berufsumstieg ihrer Karriere neuen Schwung zu verleihen.
Inhaltsverzeichnis
- Der erste Schritt zum Wechsel
- Ein erfolgreicher Umstieg will gut geplant sein
- Pharma beginnt mit einem Beruf und wird zur Berufung
- Pharmadienstleister sind das Sprungbrett in die Pharmaindustrie
- Von der Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) zur Direktanstellung
1. Der erste Schritt zur beruflichen Neuorientierung
Wie so mancher Student während des Studiums am eigenen Leibe erfahren muss, ist die erste Entscheidung nicht immer auf Anhieb die Beste. So wechselt ein großer Teil aller Studenten in Deutschland ihren Studiengang innerhalb der ersten Semester teilweise mehrfach. Dabei gilt es herauszufinden, mit welchen Themen man sich aktiv in den kommenden Jahren auseinandersetzen möchte [1].
Neue Perspektiven im Healthcare-Markt gefällig?
Die Entscheidung zum gezielten Wechsel im Berufsleben treffen jedoch nicht nur Studenten und Neueinsteiger, sondern auch eine große Anzahl an langjährigen Angestellten. Laut dem Magazin „Creditreform“ [2] plant jeder fünfte Arbeitnehmer innerhalb der nächsten 12 Monate seinen derzeitigen Job zu wechseln. Das Magazin stellte heraus, dass die Arbeitnehmer im Grunde mit ihrer Tätigkeit an sich zufrieden sind, jedoch oftmals die Möglichkeit auf weitere Perspektiven im eigenen Unternehmen vermissen. Die Tatsache, dass über 50 % der deutschen Arbeitnehmer finanziell von einem Jobwechsel profitieren, spielt bei der Entscheidung ebenfalls eine erhebliche Rolle [3].
Zufriedenheit im Arbeitsalltag
Das Gefühl im eigenen Unternehmen festgefahren zu sein und keine Aussicht auf Perspektiven in der eigenen Karriere zu haben, wirkt auf viele Arbeitnehmer erdrückend. Jeden Morgen quält man sich gegen den eigenen Willen zur Arbeit und ist man erst einmal am Arbeitsplatz, dann will die Zeit einfach nicht vergehen. Auf dem Weg nach Hause überkommt einen oft das Gefühl, bei der Arbeit nichts Sinnvolles geleistet zu haben. Der Gedanke an den nächsten Arbeitstag ruft keine Freude mehr hervor. Spätestens jetzt lohnt es sich, in einem ruhigen Moment nüchtern über den bisherigen Job nachzudenken und mögliche Veränderungen in Betracht zu ziehen.
Wenn Sie sich noch unsicher sind, dann finden Sie weitere Informationen zur Entscheidungsfindung zum Beispiel in der Karrierebibel [4].
Den tatsächlichen Umstieg zu wagen, fällt vielen nicht gerade leicht und will gut durchdacht sein. Immerhin hat man viel Kraft und Zeit in den bisherigen Beruf investiert und teilweise diesen Beruf einige Jahre lang erlernt. Trotz dieser Hemmnisse bietet sich für so manchen vielfältige, neue Karrieremöglichkeiten und die Chance auf einen beruflichen Neustart.
2. Ein erfolgreicher Quereinstieg will gut geplant sein
Am Wichtigsten ist es, nichts zu überstürzen. Vielmehr ist es sinnvoll, einen Plan zu erstellen und die folgenden vier Fragen für sich selbst zu beantworten.
- Was gefällt mir am gegenwärtigen Job nicht?
- Was erhoffe ich mir von einem Wechsel? Bessere Aufstiegschance? Ist das Gehalt der ausschlaggebende Faktor? Gefällt mir das allgemeine Arbeitsklima nicht?
- Sind meine Erwartungen an den neuen Arbeitgeber realistisch?
- Möchte ich lieber in einer anderen Branche tätig sein?
Sind diese Fragen geklärt, ergibt sich hier vorab ein erster Eindruck Ihrer persönlichen Bedürfnisse. Darüber hinaus können Sie erkennen, ob Ihre Ziele überhaupt durch einen Jobwechsel zu erreichen. Damit können Sie sich nun eine Strategie zur Verbesserung in Ihres Arbeitslebens erstellen. [5,6] Ein gutes Netzwerk von Freunden, Verwandten und Bekannten kann beim geplanten Jobwechsel sehr hilfreich sein. Social Media Plattformen wie XING und LinkedIn helfen Ihnen dabei, mit wichtigen Kontakten vernetzt zu bleiben und neue Kontakte zu knüpfen. Diese können für Sie im späteren Verlauf Ihres beruflichen Werdegangs von großem Interesse sein. Dadurch erhöhen sich Ihre Chancen, schnell Anschluss zu finden und vielleicht sogar einen Job zu ergattern, der noch nicht einmal öffentlich ausgeschrieben wurde ist [7].
Dennoch stellt sich Ihnen als erstes die Frage, welche Branche überhaupt geeignet für Sie ist. Wo haben Sie – ohne zusätzliche Umschulungen oder gar eine neue Ausbildung – die Möglichkeit für einen Direkteinstieg?
3. Pharma beginnt mit einem Beruf und wird zur Berufung
Eine mögliche Lösung für Angestellte im Bereich der Life Sciences bietet vor allem der Quereinstieg in die Pharmabranche. In der Pharmabranche stehen sowohl denjenigen, die frisch Ihre Ausbildung bzw. das Studium absolviert haben, als auch jenen, die sich umorientieren möchten, viele Türen offen. Egal ob Sie eine Ausbildung zum PTA, CTA, MTA, BTA o. Ä. absolviert haben, Biologie oder Chemie studiert haben oder sogar in einem der genannten Fächer promoviert haben – für jeden der genannten Fälle bietet die Pharmaindustrie zahlreiche Karrieremöglichkeiten.
Durch einen Abschluss in den Studienfächern Pharmazie, Biologie, Chemie, Lebensmittelchemie, Ökotrophologie, Medizin, Ernährungswissenschaften oder eine abgeschlossene Ausbildung zur technischen Assistenz (PTA, MTA, BTA, CTA o. Ä.) verfügt man sogar automatisch über die notwendige Sachkenntnis nach dem § 75 AMG [8] um als Pharmaberater tätig werden zu können [9].
Akademiker fühlen sich häufig überqualifiziert für den Beruf des Pharmaberaters
Dieser Trugschluss hält junge Absolventen der Naturwissenschaften oftmals davon ab, den Weg in Richtung des Vertriebs zu wagen. Sie stellen oftmals die Frage, wozu Sie denn überhaupt studiert haben, wenn Sie am Ende „nur“ als gewöhnlicher Vertreter eines Pharmakonzerns auf Arztbesuche gehen sollen. Tatsächlich gibt es aber kaum eine bessere Chance, sich bereits beim Wunscharbeitgeber im Außendienst einen Namen zu machen. Ob Sie nun frisch von der Hochschule kommen oder seit mehreren Jahren berufstätig sind – bei einem Umstieg im Beruf lohnt es sich immer, sich einen Einblick in andere Teilbereiche eines Unternehmens zu verschaffen. Diese Erfahrungen werden für Sie im Laufe Ihrer Karriere immer wieder eine wertvolle Stütze sein, um das Unternehmen umfassender zu verstehen.
Karriere als Naturwissenschaftler
Mit ein wenig Engagement und zielgerichteter Arbeitsweise lassen die nächsten Stufen der Karriereleiter nicht mehr lange auf sich warten. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind breit gefächert, von der Leitung eines eigenen Außendienstteams bis hin zum Produktmanagement. Daher ist der Beruf des Pharmaberaters bei Weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange. Zu beachten gilt es dabei, dass der Beruf des Pharmaberaters an sich, vor allem den beratenden Aspekt dem Arzt gegenüber im Fokus hat. Der sogenannte „Klinkenputzer“ ist schon längst veraltet und die Realität sieht inzwischen völlig anders aus. Als Pharmaberater hat man vor allem im Arztaußendienst die Verantwortung, Angehörige der Heilberufe kompetent und auf Augenhöhe über die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung zu informieren und im Gegenzug auch Erfahrungen der Ärzte aufzunehmen und an die Industrie zu kommunizieren [10].
Um beim Umstieg im Beruf auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich in jedem Fall zunächst ein Beratungsgespräch zu führen. In jedem Unternehmen gibt es hierzu einen oder mehrere Ansprechpartner, die Ihnen bei Ihren Fragen zum Unternehmen, zur Branche und zu Ihren persönlichen Wünschen kompetent weiterhelfen können. Ein solches Gespräch zeigt so manch einem Umsteiger völlig neue Perspektiven auf, an die er/sie bis dato nicht gedacht hatte.
Bei GPS Grosch Pharma Service treffen wir immer wieder Menschen, die zu uns kommen weil Sie den Beruf des Pharmaberaters als „letzten Ausweg“ für sich sehen. Viele davon finden dann letztendlich in der Pharmabranche sogar ihre Berufung finden.
4. Pharmadienstleister sind das Sprungbrett in die Pharmaindustrie
Doch was ist nun der Vorteil daran sich gerade bei einem Pharmadienstleister zu bewerben? Ist es nicht viel einfacher und zielführender sich direkt beim Wunsch-Pharmakonzern zu bewerben, als „Stille Post“ mit seinem künftigen Wunsch-Arbeitgeber zu spielen?
Das alles sind berechtigte Fragen, doch wie bei allen großen Industriekonzernen ist der Direkteinstieg schwer oder fast unmöglich, sofern man in seinem persönlichen Netzwerk nicht zufällig einen Mitarbeiter des jeweiligen Unternehmens findet. Genau an dieser Stelle kommen nun die Pharmadienstleister ins Spiel. Diese sind sehr gut vernetzt und stehen mit vielen Pharmakonzernen und Arzneimittelherstellern bereits in Kontakt. Somit erfüllen die Pharmadienstleister eine Vermittlungsfunktion. Sie können beim Pharmakonzern ein gutes Wort für Sie einlegen und Ihnen einen schnellen Einstieg ermöglichen.
Die Aufgaben der Pharmadienstleister
Der Fokus des Pharmadienstleisters liegt vor allem darauf, den Bewerber, entsprechend seiner Stärken bei einem geeigneten Arzneimittelhersteller vorzuschlagen. Dadurch profitieren sowohl der Bewerber als auch das Pharmaunternehmen gleichermaßen von der Vermittlung durch den Pharmadienstleister. Zusätzlich profitieren Sie von den Kontakten des Pharmadienstleisters zu denjenigen Pharmaunternehmen, die Ihnen bisher nicht einmal bekannt waren oder welche Ihre Mitarbeiter ausschließlich über Personaldienstleister beziehen und deshalb keine Stellen direkt ausschreiben [11].
Die Tendenz, Neueinsteigern und Quereinsteigern eine berufliche Perspektive zu bieten, ist unter den Pharmadienstleistern stark ausgeprägt. Die typische Vermittlung von Pharmaberatern ist jedoch bei weitem nicht mehr das einzige Ass im Ärmel vieler Pharmadienstleister. Viel mehr haben diese einen sehr guten Überblick über den Arbeitsmarkt und können so manch einem Bewerber sogar als Sprungbrett in eines der großen Pharma-Unternehmen wie z.B. Bayer, AMGEN, Pfizer oder Roche dienen.
5. Von der Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) zur Direktanstellung
Die sogenannte Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) ist in den letzten Jahren zunehmend zum guten Ton in der Pharmabranche geworden. Ein direkter Einstieg in ein großes Pharmaunternehmen gestaltet sich daher nicht gerade einfach. Bei der ANÜ werden Sie vom Pharmadienstleister fest angestellt und haben in der Regel nach 12 Monaten die Möglichkeit, vom Pharma-Unternehmen übernommen zu werden. Wir bei GPS Grosch Pharma Service können hierbei eine Übernahmequote von ca. 80 % verzeichnen.
Der Vorteil für Sie: Sollte ein Projekt doch nicht das Richtige für Sie sein oder vom Pharmakonzern aus beliebigen Gründen abgebrochen werden, so kann der Dienstleister viel flexibler darauf reagieren. Als Angestellter bekommen Sie vom Dienstleister oftmals die Möglichkeit, in ein anderes Projekt vermittelt zu werden. Ebenso stehen Sie bezüglich des Gehaltes, den konzerneigenen Mitarbeitern in nichts nach. Obendrein werden Ihnen ein Dienstwagen, der auch für die private Nutzung eingesetzt werden kann, und eine geeignete IT-Ausstattung vom Dienstleister gestellt. Berufliche Weiterbildungen, zusätzliche Prämien für hervorragende Leistung oder einen Homeoffice Arbeitsplatzes sind weitere Benefits, mit denen Sie oftmals rechnen können.
Fazit
Neben der Arbeitnehmerüberlassung bieten Pharmadienstleister auch die Möglichkeit zur direkten Arbeitnehmervermittlung. So haben Sie nicht nur die Möglichkeit nach 12 Monaten vom Pharmakonzern übernommen zu werden, sondern auch direkt zu diesem vermittelt zu werden. Die Vermittlungsbereiche sind vielfältig und gehen vom Pharmaberater über den Innendienstmitarbeiter bis hin zu Executive Search. Dadurch kann ein Direkteinstieg ins Unternehmen stattfinden und erste Kontakte zum Management geknüpft werden.
Was vorher für so manchen Biologen oder Chemiker nur ein Traum oder auch nur ein beiläufiger Gedanke war, kann mit der Hilfe von erfahrenen Pharmadienstleistern zur Realität werden. Der Neueinstieg bzw. Quereinstieg in die Pharmaindustrie ist somit zum Greifen nahe. Um einen kleinen Einblick in die Welt des Pharmaberaters zu bekommen, lesen Sie hier die persönliche Erfahrung eines promovierten Naturwissenschaftlers. Dieser berichtet von einem Tag im Leben eines Pharmareferenten und seiner eigenen Karriere in der Pharmabranche. Grosch Pharma Service bietet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten des Einstiegs zur beruflichen Umorientierung. Schauen Sie sich gerne unsere aktuellen Jobangebote an.
Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit wurde in diesem Text die männliche Form gewählt, nichtsdestotrotz beziehen sich alle Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.
Quellenangaben:
[1] http://www.mystipendium.de/studium/studiengang-wechseln
[2] Zeitschrift Creditreform Ausgabe 07/2017, Seite 6
[3] http://www.karriere.de/karriere/jobwechsel-lohnt-sich-165237/
[4] http://karrierebibel.de/jobwechsel/
[5] http://karriere.unicum.de/erfolg-im-job/work-life-balance/berufswechsel-neuer-job-neues-glueck
[6] http://www.fr.de/leben/karriere/chancen-und-risiken-lohnt-sich-ein-jobwechsel-fuer-mich-a-318727
[7] http://www.zeit.de/karriere/beruf/2017-02/netzwerken-karriere-vorteil-frauen
[8] https://www.gesetze-im-internet.de/amg_1976/__75.html
[9] http://www.pharmajob.de/allg-stellenbeschreibung/ausbildung-pharma-stellen/stellen-fuer-pta-bta-cta-mta/
[10] https://www.jobvector.de/karriere-ratgeber/berufsbilder/naturwissenschaftler-mediziner-ingenieure-im-vertrieb/
[11] http://www.bildungsxperten.net/job-karriere/jobsuche-via-personalvermittlung-wie-hilfreich-sind-personaldienstleister/